14. Mai 2016

Die ersten Tage nach unsere Ankunft

Am ersten Morgen nach dem Tag unserer Ankunft schaut unser Mensch nach uns. Wir haben bisher nur die Kiste erkundet und auch mal nach dem Futter "geschaut".

Abends bekommen wir weiteres Futter in einer anderen Ecke. Diesmal gibt es Gurkenschale, Apfelschale und -kitsche, Kiwischale und Champignon-Enden. Es wird mit einem Stück Zeitung abgedeckt und der Blumenspritze befeuchtet.

In der nächsten Nacht wird es uns in unserer Wurmkiste langweilig.

Wir Dendros sind als sehr erkundungs- und wanderlustig bekannt, wenn wir uns an eine neue Umgebung gewöhnen.

Am nächsten Morgen entdeckt unser Mensch einen meiner Kumpels außerhalb der Kiste und setzt ihn wieder vorsichtig zurück in sein neues Zuhause. Natürlich hat unser Mensch ihn ganz vorsichtig mit Handschuhen angefasst.

Wir Dendros können uns durch die schmalsten Ritzen quetschen. Der Kumpel hat wohl zwischen Kistenrand und Deckel so einen schmalen Schlitz entdeckt und sich hindurch gequetscht, obwohl der Deckel fest geschlossen war.

Im Laufe des Tages haben sich weitere Kumpels nach draußen gequetscht und unser Mensch hat sie wieder in die Kiste gesetzt. Auch fanden es zahlreiche Kumpels unter dem Deckel interessant und haben es sich dort gemütlich gemacht. Die Wände wurden auch munter erkundet. Schließlich kannten wir uns in unserer Umgebung ja noch nicht aus und wollten sie erkunden. Da wussten wir noch nicht, dass es außerhalb unserer Kiste absolut nichts Interessantes gibt, insbesondere kein Futter.

Damit nicht alle von uns die Umgebung der Kiste erkunden, die für uns nicht ungefährlich ist, weil es nicht nur kein Futter gibt, sondern auch noch vollkommen trocken ist (wir brauchen Feuchtigkeit für unsere Haut zum Atmen), hat unser Mensch dafür gesorgt, dass wir in unserer sicheren Kiste bleiben. Er hat über unserer Kist eine kleine LED-Lichterkette angebracht und den Deckel offen gelassen. Da das Futter abgedeckt war, konnten wir dort im Dunkeln dran.



Die kleine LED-Lichterkette war ja nicht so hell.

Ihr müsst wissen, wir scheuen Licht wie der Teufel das Weihwasser, da UV-Strahlung für uns tödlich ist. Wir haben zwar keine Augen, können Licht aber über Sinneszellen in unserer Haut wahrnehmen. Wenn wir Licht bemerken, hauen wir schnellstmöglich ins Dunkle ab. Deshalb ist es auch so schwierig, uns zu fotografieren und wenn es gelingt, sind die Bilder oft unscharf.

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