25. September 2016

Kompostwürmer lieben ihre Ruhe

Ihr werdet es kaum glauben, aber wir Kompostwürmer sind sehr genügsame kleine Kerlchen. Am liebsten haben wir einfach nur unsere Ruhe.

Dann können wir ungestört unserer absoluten Lieblingsbeschäftigung nachgehen, dem Fressen. Gebt uns leckeres Futter und Ruhe und wir produzieren für Euch den (beinahe?) besten Dünger der Welt: Wurmhumus.

Was wir gar nicht mögen und wodurch wir gestresst werden, sind Erschütterungen und Vibrationen. Dadurch werden wir nervös und versuchen unter Umständen sogar zu fliehen. Jedenfalls können wir uns nicht mehr in Ruhe dem Fressen widmen.

Warum Kompostwürmer keine Erschütterungen mögen

Der Grund ist der, dass wir durch leichte Erschütterungen gewarnt werden, wenn sich ein z.B. Maulwurf nähert. Dann gehen bei uns die Warnlampen an, weil er einer unserer ärgsten Fressfeinde ist. Für ihn sind wir eine Delikatesse. Deshalb mögen wir generell keine Erschütterungen.

Wenn Ihr überlegt, wo Ihr unsere Wurmkiste aufstellen sollt, dann gebt uns bitte ein möglichst erschütterungsfreies Plätzchen. (Mehr zum Thema: "Wohin mit der Wurmkiste?" .)

So sieht es aus, wenn Ihr Menschen Licht gemacht und in unserer Kiste gewühlt habt:

Wurmkiste mit Futter
Es gibt zwar viel leckereres Futter, aber wir Wurmis haben uns verkrochen.

Warum Kompostwürmer Licht meiden

Wie Ihr seht, mögen wir auch kein Licht. Dann verkriechen wir uns, weil wir uns vor UV-Licht in Acht nehmen müssen. Deshalb haben wir es auch ganz gerne, wenn der Deckel unserer Kiste, der natürlich zahlreiche Luftlöcher hat, verschlossen ist. Dann können wir ganz ungestört in unserer dunklen Kiste herumkriechen.

Über Licht haben wir auch bereits einen Post verfasst: Kompostwürmer und das Licht - Vorsicht UV-Licht. Einen Trick, wie Ihr uns beobachten könnt, haben wir Euch auch schon verraten: Wie Kompostwürmer beobachten?

Übrigens, wir lieben es auch nicht so sehr, wenn Ihr zu oft nach uns schaut. Dann macht Ihr ja auch immer Licht an und wir müssen die Flucht ins Substrat ergreifen. Unser Mensch schaut zum Glück inzwischen nicht mehr so oft nach uns.

9. September 2016

Kompostwürmer geben etwas zurück - Wurmhumus - Teil 3

Seit Ende Juli 2016 arbeiten wir Kompostwürmer mit unserem Menschen an seinem Projekt zu Rettung seiner Palme mit dem Produkt unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Wurmhumus. In zwei Posts habe ich bereits darüber berichtet: Teil 1 und Teil 2 .  Heute gibt es wieder was zu erzählen.

Wir Ihr auf dem Foto sehen könnt

Frisches Blatt der Palme

hat die Palme inzwischen neue Blätter bekommen, in sattem Grün, wie Ihr im Vordergrund sehen könnt. Im Hintergrund seht Ihr noch alte Blätter mit braunen Stellen.

Wenn Ihr jetzt noch bedenkt, wie dieses satte Grün entstanden ist: Am Anfang stand die Wurmkiste mit feuchtem Zeitungspapier (Vorbereitung der Wurmkiste), dann kamen wir Kompostwürmer hinzu (Der Einzug), wir bekamen die für uns bekömmlichen Küchenabfälle, weiltere Zeitungen und Karton und ein paar (Mineralien) zu fressen und haben uns an die Arbeit gemacht. Dabei ist Fressen unsere absolute Lieblingsbeschäftigung und unser Mensch braucht nicht einmal einen Garten. Ist das nicht toll?

Ab September bekommt die Palme nur noch ein Mal pro Woche ein bis zwei Löffel von unserem Wurmhumus und nicht mehr mehrmals wöchentlich.

Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden. Anfang Januar gibt es einen neuen Post (Teil 4) am 2.4.17 Teil 5

4. September 2016

Kompostwürmer lieben Zeitungen

Ihr werdet es kaum glauben, aber wir Kompostwürmer sind Fans der guten, alten Zeitung, ganz klassisch aus Papier. Unser Mensch versorgt uns regelmäßig mit dem Lesestoff.

Kompostwürmer mit Frischfutter und Zeitungen
Zugegeben, auf dem Foto seht Ihr uns nicht, da wir uns gerade mal wieder verkrochen haben. Unser Mensch hat zu viel Licht gemacht und in unserer Kiste herumgewühlt. Da haben wir uns eben mal verdrückt. Später wollte er uns nicht schon wieder stören und mit Licht stressen, deshalb hat er das Bild lieber ohne uns gemacht.

Ihr werdet Euch auch fragen, was soll das mit den Zeitungen, die Wurmis haben doch gar keine Augen und können folglich auch nicht lesen?

Damit liegt Ihr vollkommen richtig! Vielmehr dreht es sich auch hier mal wieder ums Fressen. Wir lesen die Zeitungen nicht, sondern haben sie zum Fressen gern. Die Zeitungen bestehen aus Zellstoff und der habt einen hohen Anteil an Kohlenstoff. Kohlenstoff fehlt in unserem Frischfutter weitgehend. Wir brauchen ihn aber für unsere Gesundheit und unsere Verdauung. Dann gibt es außerdem schön krümeligen Wurmhumus.

Statt Zeitungen fressen wir aber auch sehr gerne Wellpappe, Rollen von Küchen- oder Toilettenpapier, unbehandelten Karton, Kaffeefilter (siehe Foto), Teebeutel, etc., alles zerkleinert, unbedruckt und ohne Aufkleber und Klammern. Fachleute sagen, Papier oder Karton sollte etwa 30% Anteil an unserem Futter haben. Bitte kein Hochglanzpapier und kein (z.B. mit Chlor) gebleichtes Papier füttern. Das ist für uns giftig. Werbeprospekte könnt Ihr leider nicht in unserer Kiste entsorgen!

HINWEIS: Eierkartons bekommen wir nicht mehr, da sie mit Keimen von den Eiern belastet sein oder für uns ungesunde Inhaltsstoffe enthalten können.

Diese Zeitungen und Kartons könnt Ihr auch zur Feuchtigkeitsregulierung unseres Substrats verwenden. Wenn das Substrat matschig geworden ist, könnt Ihr sie trocken einbuddeln. Sie nehmen dann einen Teil der überschüssigen Feuchtigkeit auf. Ist es zu trocken, solltet Ihr das Material vor dem Einbuddeln gut wässern.

Was Ihr auf dem Foto nicht seht: Unser Mensch hat auch jede Menge Karton für uns ins Substrat eingebuddelt. Deshalb hat er so viel in unserer Kiste herumgewühlt und uns damit gestresst.

Übrigens: In unserer Wurmkiste hat alles mit Zeitungen angefangen: Der Anfang: Vorbereitung der Wurmkiste .

Es gibt übrigens auch einiges, was wir Kompostwürmer nicht fressen. Das könnt Ihr hier lesen.