29. April 2017

Schlafen Kompostwürmer oder schlafen sie nicht?

Heute wollen wir in unserem Blogbeitrag mal eine Frage stellen: Schlafen Kompostwürmer eigentlich oder schlafen sie nicht? Wir Kompostwürmer können unserem Mensch seine Frage nicht beantworten, da wir nicht sprechen können.

Schlafen Kompostwürmer?
Unser Mensch hat bereits mehrmals folgende Beobachtung gemacht: Auf der Oberfläche des Substrats lag ein Kompostwurm (er lag vollständig auf der Oberfläche, also auch Kopf und Schwanzende). Es sah für unseren Mensch so aus, als sei er leblos, da er auf Licht nicht reagiert hat.

Darauf hat unser Mensch ihn vorsichtig angestupst. Er hat nicht reagiert. Nach kurzem Warten hat er ihn noch einmal vorsichtig angestupst. Darauf hat er zunächst ganz langsam reagiert, gerade so, als würde er aus tiefem Schlaf erwachen. Nach einer kurzen Weile reagierte er so, als habe er begriffen, wo er sich befindet und hat sich wie jeder normale Kompostwurm ins Substrat eingegraben.

Hatte der Kompostwurm geschlafen und ist durch das Anstupsen aufgewacht?

Auf vielen Seiten im Internet steht geschrieben, dass Kompostwürmer nicht schlafen, sondern 24 Stunden aktiv sind. Allerdings kommt es unserem Mensch so vor, als sei da vielfach abgeschrieben worden.

Schlaf dient der Regeneration. Warum soll ausgerechnet ein Kompostwurm nicht regenerieren müssen?

Vereinzelt steht über Regenwürmer geschrieben, dass sie schlafen. Warum soll das beim Kompostwurm nicht so sein?

Ihr Komostwürmerbesitzer seid gefragt! Was habt Ihr bei Euren Würmern beobachtet?

Benutzt die Kommentarfunktion dieses Blogs! Den ausnahmsweise vollständigen Artikel werde ich auch bei Google+ einstellen. Ich bin gespannt, was Ihr zu berichten habt.
Eure Wurmcolonia 

17. April 2017

Kompostwürmer und nochmal Eierschalen

Heute ist Ostermontag und daher wünschen wir Kompostwürmer Euch Menschen 

ein frohes Osterfest.

Passend zum Osterfest möchten wir Euch heute nochmal etwas über (trotz Ostern ungefärbten) Eierschalen erzählen. Einen Post dazu hatten wir ja schon mal (den Link findet Ihr am Ende dieses Posts). In diesem alten Post hatten wir Euch nichts wirklich Falsches erzählt, aber man kann es besser machen. 

Zunächst ein paar Bemerkungen vorweg: Eierschalen sind gut für unsere Kalziumversorgung. Aber was unser Mensch noch nicht wusste und erst gestern in einem Youttube-Video gelernt hat, ist, dass uns Eierschalen bei unserer Verdauung helfen können. 

Eierschalen helfen uns am besten, wenn sie fein gemahlen (unser Mensch nimmt dafür eine ausrangierte elektrische Kaffeemühle) sind.

Fein gemahlene Eierschalen mit Ei-häutchen
Auf dem Foto seht Ihr auf den fein gemahlenen Eierschalen Stückchen von dem Häutchen, das unter der Schale sitzt. Dieses Häutchen haben wir auch zum Fressen gern. Ihr müsst es daher vor dem Mahlen der Eier nicht entfernen. Außerdem verwendet unser Mensch nur Schalen von gekochten Eiern. Er ist sich nicht sicher, ob wir uns z.B. mit Salmonellen anstecken können.

Die fein gemahlenen Eierschalen mischt Ihr am besten unter unser anderes Futter und wir können sie dann einfach mitfressen. Da sie ja relativ hart und kantig sind und sich im Futter nicht auflösen, haben sie in unserem Magen eine mahlende Wirkung.

Einen Futterzusatz, der uns beim Zermahlen unseres Nahrungsbreis im Magen hilft, benötigen wir für unsere Verdauung (und für guten Wurmhumus). Daher sind Eierschalen auch gut für unsere Verdauung.
Alternativ kann uns auch feiner Sand (ohne Zusätze) oder Feinkies helfen, den Ihr unserem Futter beimengt.

Zum Osterfest gab es für uns auch lecker Futter.

Futter für Kompostwürmer (Eisenia hortensis)
Ihr seht uns mal wieder nicht im Futter herumkriechen, da wir uns vor dem Licht der Handykamera verkrochen haben.

Den alten Post zum Thema Eierschalen könnt Ihr getrost vergessen. Wenn die Eierschalen nicht gemahlen sind, findet Ihr sie noch nach Monaten im Wurmhumus. Sie stören zwar nicht unbedingt und schaden auch nicht den Pflanzen, aber schön sind sie auch nicht.

Wenn Ihr den alten Blogartikel lesen möchtet, findet Ihr ihn hier.

2. April 2017

Kompostwürmer geben etwas zurück - Wurmhumus - Teil 5

Heute gibt es Neues aus dem Projekt zu berichten, bei dem wir Kompostwürmer unserem Menschen helfen, seine Palme zu retten.

Vor ein paar Tagen hat unser Mensch an seiner Palme etwas entdeckt, das er in all den Jahren, die er die Palme in seinem Wohnzimmer stehen hat, noch nicht gesehen hat. Seht selbst:

  
Areca-Palme bekommt ersten Blütentrieb
Diese Palme ist eine Chrysalidocarpus lutescents - Areca Palme (auch Goldfrucht-Palme genannt) und bekommt wohl nur sehr selten Blüten, wenn sie im Haus steht. Um so größer war die Überraschung über diesen Trieb. Auf Bildern aus der Heimat  der Palme, Madagaskar, sieht man sie mit Blüten. Daher ist unser Mensch überzeugt, dass es sich tatsächlich um eine werdende Blüte handelt.

Übrigens hat unser Mensch eine Änderung hinsichtlich der Düngung der Palme  eingeführt. Er düngt sie nicht mehr direkt mit unserem Wurmhumus, sondern er produziert mit dem Wurmhumus eine Art Wurmtee. Er nimmt 1,5 bis 2 Esslöffel Wurmhumus und wässert ihn ein paar Stunden in einem knappen halben Liter Wasser und rührt auch einige Male kräftig um.

Die Nährstoffe aus dem Humus sollen sich im Wasser lösen. Mit dem Wurmtee gießt er die Palme und den nicht aufgelösten Humus verteilt er auf der Palmenerde. So sollen die Nährstoffe besser an die Wurzeln gelangen. Das macht er etwa alle 2 bis 3 Wochen.

Außerdem hat er seit unserem letzten Bericht Anfang Januar mehrfach Kaffeetrester unter die Palmenerde gemischt. Zum einen ist Kaffeetrester selbst schon ein guter Blumendünger. Zum anderen hat er bei unserer Palme die Funktion, den pH-Wert der Palmenerde ein wenig zu senken, da der pH-Wert des Wurmhumus für die Palme etwas zu hoch ist. Die Palme mag es lieber etwas saurer.

Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden!
Wenn Ihr Euch für den Beginn unseres Rettungsprojekts interessiert und wissen möchtet, wie es verlaufen ist, findet Ihr das unter dem Stichwort Palme