26. November 2016

Kompostwürmer werden gezählt und Wurmhumus geerntet

Vor ein paar Wochen hat unser Mensch uns Kompostwürmer gezählt und uns mit frischem Substrat versorgt. Das war aufregend für uns.

Vorbereitung der Wurmzählung und Humusernte

Er hat dafür zunächst die Kokoserde, die unser frisches Substrat werden sollte, in zwei Eimern gewässert. Als sie genug aufgequollen war, hat er einiges von der Kokoserde in eine zusätzliche Kiste (die Parkkiste) gelegt, damit wir uns darin nach der Zählung erst einmal verkriechen konnten.

Außerdem hat er zunächst eine einfache Plastiktüte genommen, wo er unsere Wurmerde kurz zwischengeparkt hat, bevor er sie in den Gewebesack umgeschüttet hat, wo sie endgültigt gelagert wird. Die Plastiktüte war durchsichtig und deshalb konnte er einfach kontrollieren, ob einer von uns Wurmis mit in die Tüte geraten ist, bevor er den Humus in den großen Sack geschüttet hat. Bei der Arbeit hat er natürlich Handschuhe getragen, wie die Profis das empfehlen.

Ernte von Wurmhumus und Zählung der Kompostwürmer
Das sah dann so aus: Rechts die Kiste, in der wir zuletzt gewohnt haben und in die wir nach Zählung, Wurmhumusernte und Reinigung der Kiste wieder einziehen werden. In der Mitte die Tüte, in der der Humus zwischengeparkt wird. Links, die Kiste in der wir Würmer zwischengeparkt werden, bis wir wieder in unsere alte Kiste einziehen.

Ein Trick bei der Wurmhumus-Ernte

Unser Mensch hat sich übrigens eines Tricks bedient:
Er hat uns in unserer Wohnkiste mit einer Lampe beleuchtet. Deshalb ist es in der grünen Kiste viel heller als in der grauen Kiste. Die Lampe heizt unser Substrat relativ schnell auf, deshalb hat er die Arbeit in den kühleren Herbst verschoben.

Wir haben uns wegen des Lichts tiefer ins Substrat verkrochen und unser Mensch konnte dann zunächst das wurmfreie Substrat von oben abnehmen. Er musste dann nur noch nachschauen, ob sich in dem Substrat Kokons befinden und diese ggfls. mit in die Parkkiste legen.

Mit fortschreitender Ernte des Humus gab es dann auch mehr von uns Würmern im Substrat. Er hat uns aus unserer Wohnkiste genommen, gezählt und jeweils mit ein wenig von unserem Humus vorsichtig in unsere Parkkiste gelegt, wo wir uns dann schnellstens eingegraben haben.

Nachdem er mit der Wohnkiste fertig war und wir alle in die Parkkiste umgezogen sind, hat er die Wohnkiste gereinigt und mit Kokoserde und geknülltem Zeitungspapier vorbereitet.  Er hat uns danach vorsichtig aus unserer Parkkiste in unsere Wohnkiste verlegt, mit einem Teil unseres Humus für unsere gewohnte Umgebung.

Unser restliches Futter, das er vor Zählung und Ernte beiseite gelegt hatte, hat er uns zurück gegeben. Danach haben wir zusätzlich frisches Futter bekommen. Wir haben uns dann erst einmal von dem ganzen Stress zurückgezogen und erholt.

Ergebnis der Wurmzählung und Humusernte

Zum Schluss hat unser Mensch feststellen können, dass wir Wurmis seit wir bei ihm leben, uns annähernd verdreifacht haben, wobei wir in den letzten zwei bis drei Monaten kaum noch Nachwuchs produziert haben. Trotzdem hat er deutlich über hundert Kokons im Substrat gefunden. Die Kapazitäten der Kisten sind wahrscheinlich  erschöpft. Wenn wir zu viel Nachwuchs produzieren wird es zu eng für uns. Dazu gab es auch bereits einen Post: Zu viele Würmer in der Wurmkiste?

Außerdem hat er rund 6,5 kg Wurmhumus geerntet, gewogen auf einer Personenwaage, was sicher nicht allzu genau ist. 

 
Wurmhumus im Gewebesack
Der Gewebesack ist aus Polypropylen (PP), atmungsaktiv und feuchtigkeitsdurchlässig. Der Humus soll kühl gelagert werden.
Hier findet Ihr noch eine andere Methode, wie der Humus geerntet weden kann.

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